Wie ist das eigentlich mit dem Vergeben? Ich meine wenn man das immer wieder tut, mit immer guter Hoffnung und der Zuversicht nicht nochmal enttäuscht zu werden. Wenn man immer wieder glaubt, dass es diesmal besser wird und das der andere Mensch nicht nochmal die gleichen Fehler macht. Hoffnung… Vertrauen…
Ich frage mich, ob es ihnen nicht wesentlich leichter fällt wieder zu verletzen, sich wieder abzuwenden, wenn man ihnen immer gleich vergibt. Schließlich hat man schon so oft vergeben, war nie böse und alles war, als wär nie was geschehen. Freude… Vertrauen…
Vielleicht sollte man mit seiner Vergebung vorsichtiger sein oder diese zumindest nicht gänzlich ohne Konsequenz gewähren. Vielleicht sollte man mit Bedingung vergeben, deutlich den Schmerz kommunizieren, dessen man sich dadurch wieder öffnet und welchem man schon so oft ausgeliefert. Sicher… Vertrauen…?
Wie ist das eigentlich mit dem Vergessen? Ich meine, wenn man sich immer wieder einredet, dass Menschen nun mal Fehler machen, macht das vergangene ungeschehen? Macht man sich zur Zielscheibe für jedweden Menschen, wenn man fast schon naiv vergesslich wirkt? Einmal… Vertrauen…
Ich frage mich, ob die Menschen auch Vergebung vergessen, ob sie wissen welche Größe das voraussetzt, welchen Kummer sie birgt. Schließlich haben doch bestimmt auch sie schon Enttäuschung erfahren und vergeben oder vergessen, verdrängt, verborgen. Schmerzliches… Vertrauen…
Vielleicht sollte man mit dem Vergessen vorsichtiger sein oder es zumindest nicht gänzlich von sich schieben. Vielleicht sollte man ein Fass füllen und es erst dann endgültig schließen, wenn es voll ist. Ein ganzes Fass voller Vergessen versinkt vielleicht schneller. Bedingtes… Vertrauen…
Eure Stimmen