Vergeben und vergessen…

•27. Oktober 2013 • 1 Kommentar

Wie ist das eigentlich mit dem Vergeben? Ich meine wenn man das immer wieder tut, mit immer guter Hoffnung und der Zuversicht nicht nochmal enttäuscht zu werden. Wenn man immer wieder glaubt, dass es diesmal besser wird und das der andere Mensch nicht nochmal die gleichen Fehler macht. Hoffnung… Vertrauen…

Ich frage mich, ob es ihnen nicht wesentlich leichter fällt wieder zu verletzen, sich wieder abzuwenden, wenn man ihnen immer gleich vergibt. Schließlich hat man schon so oft vergeben, war nie böse und alles war, als wär nie was geschehen. Freude… Vertrauen…

Vielleicht sollte man mit seiner Vergebung vorsichtiger sein oder diese zumindest nicht gänzlich ohne Konsequenz gewähren. Vielleicht sollte man mit Bedingung vergeben, deutlich den Schmerz kommunizieren, dessen man sich dadurch wieder öffnet und welchem man schon so oft ausgeliefert. Sicher… Vertrauen…?

Wie ist das eigentlich mit dem Vergessen? Ich meine, wenn man sich immer wieder einredet, dass Menschen nun mal Fehler machen, macht das vergangene ungeschehen?  Macht man sich zur Zielscheibe für jedweden Menschen, wenn man fast schon naiv vergesslich wirkt? Einmal… Vertrauen…

Ich frage mich, ob die Menschen auch Vergebung vergessen, ob sie wissen welche Größe das voraussetzt, welchen Kummer sie birgt. Schließlich haben doch bestimmt auch sie schon Enttäuschung erfahren und vergeben oder vergessen, verdrängt, verborgen. Schmerzliches… Vertrauen…

Vielleicht sollte man mit dem Vergessen vorsichtiger sein oder es zumindest nicht gänzlich von sich schieben. Vielleicht sollte man ein Fass füllen und es erst dann endgültig schließen, wenn es voll ist. Ein ganzes Fass voller Vergessen versinkt vielleicht schneller. Bedingtes… Vertrauen…

Zuschauer

•12. April 2011 • 1 Kommentar

Ich sehe wie ihr einander verletzt,
sehe wie tief ihr reißt.
Ich höre Worte versetzt,
höre wie euer Schmerz kreist.
Ich fühle Reue,  in jedem eurer unbedachten Worte.
Ich fühle Leid und verwünsche es an andere Orte.

Doch bin ich nur Zuschauer, trockne deine Tränen und halt dich fest im Arm.
Kann dich nicht retten, nur ablenken mit albernem Kram.
Kann mit dir drehen und wenden, fluchen oder schreien.
Doch bin ich nur Zuschauer, trockne deine Tränen und versuch zu heilen.

Dazu gehört:
#Goethes Erben – Machtküsse

Kettenkarusell

•13. März 2011 • 3 Kommentare

Komm mit mir, lass uns wieder lachen,

die Welt von Wolken sehen.

Lehn dich an, lass uns wieder lieben,

der Schmerz soll von uns gehen.

Verlier dich, lass uns wieder streiten,

unsere Herzen spalten.

Beginn von vorn, lass uns wieder gehen,

fortan soll Verbundenheit uns halten.

Der Fluss

•5. Februar 2011 • Kommentar verfassen

Stetig, gar beruhigend ist es am Fluss. Seine Ufer erlauben uns ihm zuzusehen.
Regen wühlt ihn auf, bewegt ihn schnell, manchmal gar reißend durch die Furchen
der Erde. Doch nach jedem Regen, stellt sich wieder Ruhe ein, fließt er wieder
langsam durch die Narben der Erde. Es scheint fast, als könnte nichts ihn halten,
niemand seinen Lauf stören. Bewegt sich ungeachtet von jedwedem Einfluss einfach
fort. Doch so ist nur der oberflächliche Eindruck, den er zu wahren versucht.

Ein Sturm reißt Bäume, blockiert ihn mit Leichtigkeit, hält ihn gefangen für bestimmte
Zeit. Wann wird er sich über dieses Hindernis bewegen, wann über das Ufer schlagen
und wieder seines Weges gehen? Ist der Schaden gering, gelingt es ihm, sich nicht dem
völligen Stillstand auszuliefern. Flüchtet er sich durch die kleinen Spalten zwischen
den Stämmen, hält sich in Bewegung. Doch findet sich auch durch die Stämme kein
Ausweg, hört er auf, bleibt stehen im undurchdringlichen Nichts.
Dreht sich hilflos in dem kleinen Käfig, der ihm geblieben.

Was wird geschehen? Wird er wild und ohne Rast, immer wieder gegen die Stämme
preschen? Ob er irgendwann einsehen wird, dass er einfach nur zur Ruhe kommen
muss? Dem Lauf der Dinge überlassen, wieder Freiheit findet? Jene, die er braucht
um im Gleichgewicht zu sein. Fragt er sich wohl, ob dieser Stillstand ihm von
Nutzen sein könnte? Oder nimmt er es ignorant hin und wartet einfach bis es wieder
weiter geht? Wird er sich in diesem Gefängnis besinnen, vielleicht daran wachsen,
gar das Hindernis überwinden? Der Fluss lässt sich nicht ewig halten,
die Zeit wird ihm dabei behilflich sein – doch kannst das auch du?

Anmerkung:
Dies schrieb ich am 15. Mai 2010. Ich wachte an diesem Morgen auf
und wusste das nicht sein wird, was ich mir gewünscht.

Damals dazu gehört:
#Nachtblut mit „Antik“ und
fetisch:Mensch mit „Lass mich“ //
„Soll ich dir helfen mich weg zu schicken,
dir helfen, mich zum Bleiben zu bewegen?“
Beim übertragen gehört:
#Subway to Sally mit „Wehe Stunde“

I veleth o mellyn lîn cen govaditha uireb*

•31. Januar 2011 • Kommentar verfassen

Was kann ich tun,
damit du mich hörst.
Was kann ich sagen,
das dich bewegt.
Was würd ich geben,
damit du glücklich bist.

Doch hörst du mich nicht,
egal was ich tue.
Doch bewege ich dich nicht,
egal was ich sage.
Doch wünsch ich dir Glück,
alles, was ich dir geben kann.

* „Die Liebe deiner Freunde wird dich ewig begleiten“
(Sindarin, Quelle: http://www.nefhithiel.kilu.de)

Beim verfassen gehört: #Faun mit dem Titel „Gaia“ 🙂

Es sind doch nur Worte, oder?

•19. Oktober 2010 • 3 Kommentare

Nach den letzten beiden Tagen ist mir mal wieder bewußt, wie schwer Worte sein können. Ich hätte mir lieber eine Stichwunde gewünscht, das wär nen Kratzer gewesen. Verheilt in absehbarer Zeit und bei gutem Gewebe gibts warscheinlich noch nicht mal eine Narbe. Worte hingegen und zwar diese Art von Worten, die in entsprechenden Situationen Emotionen auslösen, die zu nicht mehr kontrollierbaren Gedanken werden. Verzweiflung, Angst, Verfolgungswahn und was es noch so nettes gibt.

Worte sind Macht und jeder Mensch, der das Glück hat Vertrauter eines anderen sein zu dürfen, besitzt genau diese. Ich meine gerade heutzutage, wo man froh ist mehr als den üblichen Smaltalk auszutauschen, sollte man es mehr zu schätzen wissen und entsprechend damit umgehen. Doch muss ich immer wieder feststellen, dass es Menschen gibt, die sich dessen einfach nicht mehr bewußt sind, welchen Wert genau dieses Vertrauen hat. Nein, da stellt man sich während eines Streites oder gar aus heiterem Himmel hin und benutzt dieses einst gewährte Gut, um zu verletzen. Ich meine wo soll das hinführen? Jeder sitzt in seinem Boot, sticht den anderen Löcher hinein und wer als letztes übrig bleibt hat gewonnen? Na herzlichen Glückwunsch zur Einsamkeit…

Erinnert ihr euch an das Gefühl, wenn sich ein Freund oder eine Freundin an eure Schulter lehnt, heulend und schniefend? Das Gefühl, wenn nach geschenktem Ohr ein Lächeln über die vorher traurigen Züge gleitet oder dieses erleichterte Seufzen, nachdem sich jemand mal so richtig über etwas auslassen konnte? Ich erinnere mich… und auch wenn das in manchen Ohren nun seltsam klingt, aber ich weiß das zu schätzen, denn es ist eben nicht selbstverständlich.

Sei es drum, ich bin heute wohl sentimental…

Wenn es Euer Wunsch ist / Teil 3

•17. August 2010 • Kommentar verfassen

So zieht Tag nach wehmütigen Nächten in die Landen, die Sehnsucht findet kein Ende und Gier nährt. Wo auch immer Ihr seid mein Herr, schlagt Ihr in meiner Brust ganz sacht, hör ich Euch, wenn Eure Gedanken sich verirren, spür ich Euch, wenn ich berühr. Mit jedem ersten und letzten Augenschlag, in gemeinsam gelauschten Klängen gar wenn mein Teller sich nicht gänzlich leert, schleicht Euer Gesicht, Eure Stimme, Euer Lachen umher. Erheitert mich, schlägt nieder…

Tief in meiner selbst erwehr ich mich Eures Wunsches, hatt Vollkommenheit in meinen Händen..welche schürt nun mein Verlangen. So dank ich für Eure Geduld.

Fortsetzung folgt…

Tribut an mein Wohnhaus

•5. August 2010 • 1 Kommentar

Kurz vor meinem Haus, spielte mein Player die Version „Ride on“ von ASP/Chamber an. Ich wartete gerade auf meinen Hund und zog die Hausschlüssel aus meiner Jackentasche. Ich schaute die Schlüssel an und dann das Eingangstor, ging ein paar Schritte zurück und dann kamen mir die Tränen, einfach so.  Ich setzte mich auf die Straße und schaute es an. Vor genau 7 Jahren, 5 Monaten und 5 Tagen, stand ich mit nichts als drei Matrazen, 4 Kisten, nem kl. Fernseher, zwei Koffern und meinem kleinen Jungen an der Hand vor diesem Eingang. Schon als ich eine Woche vorher zur Besichtigung davor stand, hoffte ich, hier Zuflucht zu finden. Es ist kein besonders schönes Haus, es ist alt und man merkt es ihm auch an, doch fühlte ich mich augenblicklich geborgen. Nun saß ich da auf der Straße und erinnerte mich an die vergangenen Jahre, an denen ich Tag ein, Tag aus die Türen hinter mir schloß und mich fallen ließ. Damals wohnte ich noch im 3. Stock des Hinterhauses. Meine Güte was hab ich die Treppen gehasst *lach* Mit Einkauf und Kind im Arm, war das auch echt eine Tortur #puh Wieviel Leben in dieser eigentlich kurzen Zeit steckt… Und nun, wo ich weiß, dass ich es verlassen muss *sigh* merke ich, das mir das wohl bis vorhin garnicht so wirklich bewußt war. Das hört sich vielleicht komisch an, klar, habe ich schon alles geplant, weiß wohin usw. doch das sind die theoretisch/organisatorischen Dinge, die die Praxis und dessen Bedeutung erstmal in den Hintergrund stellen. Bevor ich nun also wirklich weg bin, möchte ich diesem Haus noch danken für all die Jahre, in denen es mit mir lebte. Für alle Erinnerungen, die ich mit ihm verbinde und das stete Gefühl willkommen zu sein, mich geborgen zu fühlen. Es war in meinem bisherigen Leben der längste vierwändrige Begleiter. Leb wohl und mögest du noch viele Jahre dort stehen, so dass, wenn mich die Wehmut packt, ich dich besuchen kann, mich wie heute erinnern kann. Hab Dank…

Halt mich…

•14. Juli 2010 • 2 Kommentare

Gerade in solchen Momenten, wünscht man sich, das nicht alles allein durchstehen zu müssen. Jemand der da ist, einen in die Arme nimmt und sagt: „Komm schon kleine das wird schon wieder!“ Dann könnt ich mich für nen Moment fallen lassen und dann verheult grinsend sagen, „Ja, ich weiß“

Was mich am meisten ankotzt ist, das ich nun hier heulend vor dem Rechner hock und das hier schreib. Es ist Schwäche, die ich mir nicht erlauben will! Ich hab mich verdammt nochmal mein ganzes Leben mehr oder weniger allein durch sämtliche Scheiße geboxt und hab nie aufgehört dabei lebensfroh zu sein. Klar hatte ich hier und da mal Tage an denen ich dachte „Fuck U, scheiß Leben!!“, aber die letzten Wochen zehren an mir, wie noch nie erlebt.  Ich weiß ich komm da aufrecht raus, nur ist es grad so verdammt dunkel, dass ich echt nicht weiß, woher ich die Kraft nehmen soll. Woher verdammt? Dazu noch die Schlaflosigkeit, dessen Ursache wohl ebenso der Zeit anzurechnen ist… ach egal. Was beschwer ich mich *kopfschüttel* Grad heute von einer Familie gelesen, die aufgrund eines Feuers viel schlimmer dran sind… Das mein ich, wenn mich das hier grad schon umhaut – ich will es garnicht aussprechen.

Ich hab ein wundervolles Kind, nen treudoofen Boxer und so ziemlich die geilsten Menschen in meinem Umfeld, die es nur geben kann. Was zur Hölle also heulst du hier rum!! Jetzt heißt es zusammenreißen, überlegen und organisieren. So schauts aus..puh, jetzt gehts mir besser. Dann kann ich mich auch gleich mal dafür bedanken, dass ich der Worte Schrift fähig bin und hier irgendwann reinschau und drüber lach und feststell, dass ich schonwieder wachsen konnte!

Halt dich…!

Nur ein Traum…

•7. Juli 2010 • Kommentar verfassen

Des Morgens, im Halbschlaf noch, seh ich mich in künftiger Wohnung vor dem Fensterhintergrund sitzend, ein Telefon an meinem Ohr. Plötzlich erfüllt von Erleichterung, hör ich deine Stimme. Sanft und liebevoll wie gewohnt sprichst du mit mir. Ich spüre wie ich zögere, will nicht gefährden deine Nähe wieder zu verlieren. Doch sage ich „Du fehlst mir so sehr“. Dann wachte ich kurz auf um sogleich wieder in Stille zu tauchen. Dann warst du am selben Tag da und ich sagte nichts…